Prinzip Held*

Von Heroisierungen und Heroismen

Sonderausstellung vom 21. Juni bis 3. November 2024 im Hangar 5

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Über die Ausstellung

Kurzdarstellung

Zu allen Zeiten spielt die Heroisierung von Personen und Ereignissen eine bedeutsame Rolle. Das gilt gleichermaßen für Militär- und Zivilgesellschaften. Das Besondere der Sonderausstellung Prinzip Held* ist, dass es keine weitere Heldenausstellung, sondern eine Ausstellung über die Gründe ist, warum Menschen von Menschen zu Heldinnen oder Helden gemacht werden.

Insgesamt 44 Fallbeispiele veranschaulichen das. Beispiele aus der europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Geschichte, aus Vergangenheit und Gegenwart. Sie alle eint: Heldinnen und Helden werden nicht geboren, sie werden gemacht, von uns, dem Publikum! Der Pariser Ballhausschwur von 1789, der Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der chinesische Corona-Arzt Li Wenliang, die Bundeswehr, Sportikonen oder Eltern - alles heroische Vorbilder für bestimmte Menschen in bestimmten Räumen zu bestimmten Zeiten. Warum?

Heldinnen und Helden sprengen Grenzen, versetzen Maßstäbe, kämpfen, vereinen nach innen und grenzen nach außen ab. In heroischen Figuren verkörpern sich gesellschaftliche Bedürfnisse, denen Heldinnen und Helden Ausdruck verleihen. Neun Bausteine der Heroisierung sind immer an diesem Prozess beteiligt: Medialisierung, Vorbildfunktion, Polarisierung, Grenzüberschreitung, Handlungsmacht, Kampf, Einsatz, Maskulinität und schließlich das Publikum, ohne das alles nichts und mit dem nichts alles ist. Unmittelbar erfahrbar macht das die Held*Maschine am Ausstellungsausgang. Werden 20 Hebel vom Publikum bewegt, entsteht ein überlebensgroßes Kunstobjekt. Tut das Publikum nichts, gibt es auch keine Held*Maschine.

Prinzip Held* ist als Projekt öffentlicher, erfahrbarer Wissenschaft eine Kooperation zwischen der Universität Freiburg (SFB 948), dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHMBw). Gestaltet und inszeniert wird sie von dem Berliner Theater-Label „Rimini Protokoll“ und Dominik Steinmann.

Kooperationspartner

 

Vermittlungsangebote

Öffentliche Führungen

Führung »Wann ist ein Held ein Held?« Jeden Sonntag um 16 Uhr 60 Minuten | für alle | ohne Anmeldung

Angebot für Kinder

Sommerferienprogramm Prinzip Held*
Rätselheft, Essensangebot und Bastelworkshop 23.07., 31.07., 22.08. und 30.08.2024 | 10-15 Uhr Gruppen oder Individualbesuchende von 8-12 Jahren | mit Anmeldung

Rätselheft Prinzip Held*

Kostenfrei am Eingang erhältlich | Kinder ab 8 Jahren | ohne Anmeldung

Angebot für Schulklassen

Führung »Wann ist ein Held ein Held?« 60 Minuten | Klasse 9-13 | mit Anmeldung

Angebot für die Bundeswehr

Workshop »Gehorsam und Widerstand« 5,5 Stunden inkl. Mittagspause | mit Anmeldung

Führung »Wann ist ein Held ein Held?«

60 Minuten | mit Anmeldung

© MHMBw Berlin-Gatow | Foto: Ralf Walter Heldenmaier

Dr. Michael Bauer

© MHMBw Berlin-Gatow | Foto: Ralf Walter Heldenmaier

Dr. Michael Bauer

Dr. Michael Bauer

Karin Grimme

Dr. Michael Bauer

© MHMBw Berlin-Gatow | Foto: Ralf Walter Heldenmaier

© MHMBw Berlin-Gatow | Foto: Ralf Walter Heldenmaier

Veranstaltungen

PROGRAMM
####Wann?#### ####Was?####
21. Juni 2024 HELDEN.HELDINNEN.HEUTE. Einladung zu einer kritischen Debatte
16 - 18 Uhr Stadtmuseum Berlin - BERLIN GLOBAL im Humboldt-Forum
Öffentliche Podiumsdiskussion zum Abschluss des DFGSonderforschungsbereichs 948 »Helden – Heroisierungen – Heroismen. Transformationen und Konjunkturen von der Antike bis zur Moderne« der Universität Freiburg i. Br. (2012–2024) mit René Aguigah (Deutschlandfunk), Susan Neiman (Einstein Forum Potsdam), Friederike Pannewick (Universität Marburg) und Ralf von den Hoff (SFB 948)

Postadresse

Postfach 22 00 53 14061 Berlin

Besuchereingang

Am Flugplatz Gatow 33 14089 Berlin

info@mhm-gatow.de