Die 83+08 ist einer von 32 Transporthubschraubern des Typs Vertol (Piasecki) H-21C, die bis 1972 in der Bundeswehr geflogen sind. Sie gehört zur Lizenzbaureihe Weserflug V43. Als einer der frühen Hubschrauber seiner Bauart verfügt sie noch über Holzrotorblätter. Ausgeliefert im September 1957 wurde sie ab Oktober 1957 zunächst mit der Kennung PA+203 durch die Heeresfliegertransportstaffel 822 in Fritzlar geflogen. Die Staffel wurde im März 1959 in Heeresfliegertransportstaffel 102 umbenannt und nach Achum verlegt, hier erhielt die WG 8 die Kennung QF+462. Im November 1959 wurde die Maschine an das Heeresfliegerbataillon 300 in Mendig übergeben, wo sie mit der Kennung PX+337 geflogen ist. Ihre letzte Station bei den Heeresfliegern war das Heeresfliegerregiment 35, wo sie die Kennung 8308 erhielt. Sie wurde 1971/72 ausgemustert, an das Luftwaffenmuseum in Appen übergeben und 1995 nach Berlin-Gatow überführt.
Die H-21 war der vierte Helikopter der Piasecki Aircraft Company, der in einer Tandem-Konfiguration gebaut wurde. Er war ursprünglich als arktischer Rettungshubschrauber konzipiert und kann bei Temperaturen bis -54°C (-65F) und schwierigsten Wetterverhältnissen geflogen werden. Es existieren Varianten auf Rädern, Kufen und Schwimmkörpern. Das Fehlen eines vertikalen Heckrotors kompensiert der Helikopter durch einen zweiten horizontalen Hauptrotor, der gegenläufig zum ersten Rotor läuft und somit nicht nur Flugstabilität, sondern auch eine größere Tragkraft und einen längeren Hubschrauberrumpf (mit entsprechend großem Stauraum) ermöglicht. Der Helikopter wurde von zahlreichen Streitkräften genutzt, vor allem von den französischen Streitkräften im Algerienkrieg und von der US Army im Vietnamkrieg. Er konnte mit nur zwei Mann Besatzung bis zu 20 voll ausgerüstete Soldaten transportieren. Insgesamt wurden 714 Maschinen des Typs H-21 hergestellt. Die deutschen Maschinen wurden in Lizenz von der Weser-Flugzeugbau GmbH gebaut.
Hubschrauber mit zwei Hauptrotoren in Tandem-Konfiguration, gebläsegekühlter Curtiss-Wright R-1820-103 Sternmotor, Rumpf in Ganzmetall-Halbschalenbauweise, Holzrotorblätter (alte Bauweise)
Rumpflänge 16,00m, Länge mit Blättern 26,27m, Rumpfhöhe mit Rotor 4,87m, Rotordurchmesser 13,41m, Leermasse 3.939 kg
von Weser-Flugzeugbau
im September 1957 in Bremen
von der Heeresfliegertransportstaffel 822
zwischen 1957-1959 in Fritzlar
von der Heeresfliegertransportstaffel 102
1959 in Achum
vom Heeresfliegerbataillon 300
zwischen 1959-1968 in Mendig
vom Heeresfliegerregiment 35
zwischen 1968-1972 in Mendig