Das Exponat diente dem Transport und Start von Flugabwehrraketen des Typs MIM 104B, Patriot Advanced Capabilities 1 und 2. Anders als bei anderen Flugabwehrsystemen, bei denen die Raketen offen aufliegen, sind hier die Raketen in wiederverwendbaren Containern gelagert. Sie schützen die Flugkörper vor Witterungseinflüssen und versorgen sie mit den entsprechenden Startsignalen.
Das Startgerät wird im Verbund mit anderen Fahrzeugen der Patriot-Staffel eingesetzt. Hierzu zählen das Radargerät, der Feuerleitstand, Stromerzeugungsanlagen, eine Antennenmastanlage und weitere Fahrzeuge.
Das hier ausgestellte Gerät wurde durch die Flugabwehrraketengruppe 23 in Oberstimm bei Ingolstadt und in Roth genutzt und von der Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 24 zur Ausstellung im Museum vorbereitet.
Verbreitung und Einsatz des Waffensystems Patriot: Das amerikanische System wurde 1986 im Zuge des Roland-Patriot-Abkommens nach Deutschland geholt. Weitere NATO-Partner haben Patriot später ebenfalls eingeführt, vor allem verfügen die Niederlande, Griechenland und Spanien über das System.
Das ursprünglich zur Abwehr von Flugzeugen und deren Bewaffnung vorgesehene Waffensystem kam während des Irakkriegs 1991 erstmalig auch zur Abwehr von irakischen Scud-Raketen zum Einsatz und wurde in der Folge zur Abwehr taktisch-ballistischer Raketen optimiert (vor allem mit Lenkflugkörpern des Typs Patriot Advanced Capabilities 3).
Neben dem Einsatz in Israel, Kuweit und Saudi-Arabien wurden Patriot-Verbände auch zum Schutz vor nordkoreanischen Raketen in Japan und Südkorea aufgestellt. Seit Januar 2013 stehen deutsche, niederländische und US-amerikanische Systeme zum Schutz des NATO-Partners Türkei an der türkisch-syrischen Grenze.
Auf Lastkraftwagen gelagertes System
Systemrahmen auf Lkw 15to MIL GL der Firma MAN, mit ausfahrbaren Abstützvorrichtungen
von Raytheon
1991 in Waltham (Massachusetts)